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Vok Dams, Ehrenpräsident des Marketing-Clubs Bergisch Land, hat zu meinem Vorschlag Stellung genommen, zu prüfen, ob die Wuppertal Marketinggesellschaft (WMG) aufgelöst werden sollte (siehe die-stadtzeitung.de vom 9. Juli 2020).
Offenbar traf dieser Vorschlag eine wunde Stelle, denn auch der Marketingexperte ist sich „nicht sicher, ob es damit getan ist, dieses Problem (Schwebebahnausfall / Kaiserwagenausfall) mit den angepriesenen Rundfahrten im Doppeldeckerbus oder dem Verkauf von Coronavirus-Masken im Online-Shop zu lösen. Wer so denkt, hat die Aufgaben und die Bedeutung des Themas Marketing für eine Stadt wie Wuppertal nicht verstanden. Was wiederum erstaunt, da die Gesellschafter der Wuppertal Marketing GmbH mehrheitlich erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen sind, denen die Bedeutung und der Wert professionellen Marketings nicht fremd sein dürfte.“
Was Herr Dams seiner Leserschaft nicht berichtet, dass die Aktivitäten dieser WMG weitgehend aus dem städtischen Haushalt subventioniert werden. Und mit dem Wegfall der Kaiserwagen-Vermietung ein weiterer sechsstelliger Betrag die Kommunalfinanzen belasten wird.
Allerdings fragt er: „Wäre es da nicht sinnvoller zu überlegen, wie man eine defizitär arbeitende GmbH neu ausrichtet und im Interesse Wuppertals profitabel arbeiten lässt und besser nutzt?“ Da sind offenbar einige sehr unzufrieden und erwarten, mit Marketing sogar Profit machen zu können.
Wenn man so vom Wert und Nutzen der WMG überzeugt ist, dann sollen die erfolgreichen Unternehmen bitteschön auch die Kosten vollständig übernehmen, denn die Mehrheit im Aufsichtsrat und damit bei der Richtungsbestimmung der WMG hatten sie schon bisher.
Vok Dams sieht im Oberbürgermeister das „Amt des obersten Markenbotschafters“. Die Erwartungen der Wählerschaft gehen allerdings über dieses Selbstverständnis als Mercedes-Vertreter hinaus.